Insekten - Plagegeister oder nützliche Helfer?
Sie gehören zum Sommer wie Eis und kalte Getränke. Doch bei vielen Menschen sind sie äußerst unbeliebt: die Wespen und Hornissen. Nicht nur die Belästigung am Kaffetisch fürchten manche Bürger, auch die vermeintliche Gefährlichkeit beunruhigt viele. Während der heißen Monate gehen bei der Feuerwehr immer wieder Anfragen ein, ob sie nicht einem nahen Nest den Garaus machen könnte. Die Feuerwehr schreitet allerdings nur in begründeten Sonderfällen ein. Oft ist eine Bekämpfung der Wespenkolonie nicht nötig. Im Fall der geschützten Hornissen und Wespen ist sogar eine amtliche Genehmigung erforderlich. |
Wespenberatung
Unter diesen Telefon- nummern erhalten Sie im Landratsamt Freising fundierte Wespenbera- tung: 08161 600-403 Externe Links |
Die große Mehrzahl der bei uns lebenden Wespenarten verhalten sich absolut friedlich, sie können nicht einmal stechen.
Von den rund 500 Wespenarten, die in Europa zu finden sind, gehören nur elf zu den staatenbildenden Faltenwespen. Darunter sind nur zwei Sorten, die "Deutsche Wespe" und die "Gemeine Wespe", die sich durch süße Speisen und Getränke anlocken lassen. Nur wenn sie sich durch menschliche Abwehrreaktionen (zum Beispiel Schlagen mit der Hand) bedroht fühlen, verteidigen sie sich mit einem Stich.
Wer im Sommer von Wespen geplagt wird, muss nicht um eine ewige Belästigung fürchten. Im Winter sterben die Wespen ab, nur die Königin überlebt, sie wird im Frühjahr an anderer Stelle ein neues Volk gründen. Wespen sind für die Natur äußerst wichtig: Als Blütenbesucher und Insektenfresser leisten sie Landwirten und Hobbygärtnern eine wichtige Hilfe. Am Haus und im Garten fangen sie große Mengen von Fliegen und andere für uns lästigen Insekten.
Wespennest - was tun?
"Das Wespennest muss sofort weg!" - mit dieser Aussage wird auch die Feuerwehr im Spätsommer oft konfrontiert, wenn besorgte Bürger um Hilfe bitten. Wespen erfüllen eine wichtige, regulierende Funktion im Ökosystem, einige Wespenarten stehen sogar unter Artenschutz!
Zur Entfernung der Nester im privaten Bereich muss ein fachlich ausgebildeter Insektenbekämpfer in Anspruch genommen werden. Meist reicht aber auch eine Beratung der betroffenen Menschen aus und eine Umsiedlung oder Entfernung ist gar nicht notwendig.
Die Feuerwehr ist zur Entfernung eines Nestes nur in Ausnahmefällen zur Abwehr unmittelbarerGefahren für Leben und Gesundheit zuständig.
Wenn Sie ein vermeintlich störendes Wespennest in Ihrem Umfeld entdecken, holen Sie sich Rat bei der zuständigen Naturschutzbehörde (Landratsamt Freising). Die Telefonnummern finden Sie in der rechten Spalte.
Tipps zum Umgang mit Wespennestern
- Halten Sie Abstand von etwa zwei bis drei Metern, vermeiden sie in diesem Bereich Erschütterungen und das Versperren der Einflugschneise.
- Halten Sie Kinder von Nestern fern.
- Niemals mit Gegenständen in einem Nest stochern, keine Wasserschläuche auf Nester richten.
- Tiere im Nestbereich nicht anatmen.
- Niemals Bekämpfungsaktionen (wie etwa der Versuch des Ausschwemmens oder Ausbrennens, Chemikalieneinsatz) versuchen.
Wer diese Regeln befolgt, wird mit Wespen kaum Probleme haben.